Freiwillige Feuerwehr Sonsbeck

Sonsbeck - Hamb - Labbeck

 

Eingeklemmte Person

Techn. Rettung > Person eingeklemmt
Einsatzort Details

A57 -> Niederlande
Datum 28.11.2017
Alarmierungszeit 23:45 Uhr
Einsatzende 04:56 Uhr
Einsatzdauer 5 Std. 11 Min.
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

Einheit Sonsbeck
Einheit Hamb
Einheit Labbeck
Rettungsdienst
Autobahnpolizei
Feuerwehr Kevelaer
SAR 41
Akkon Bochum 89-1
Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
Notfallseelsorger
Hilfeleistung

Einsatzbericht

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden die Löschzüge Sonsbeck und Hamb sowie der Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Autobahn A57 in Fahrtrichtung Niederlande alarmiert. Auf der Anfahrt wurde von der Leitstelle mitgeteilt, dass weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle gefahren seien. Der Einsatzleiter ließ aufgrund dieser Meldung den Löschzug Labbeck ebenfalls alarmieren.

An der Einsatzstelle kurz vor der Anschlussstelle Uedem eingetroffen fanden die Einsatzkräfte eine ausgedehnte Unfallstelle vor, die sich über mehrere hundert Meter zog. Im Rahmen der ersten Erkundung wurde festgestellt, dass insgesamt vier PKW, ein Transporter sowie ein LKW am Unfall beteiligt waren. Es gab vier Schwer- und drei Leichtverletzte sowie mehrere Betroffene, die unverletzt geblieben waren. 

Eine schwerverletzte Person war noch in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Die übrigen Verletzten hatten ihre Fahrzeuge bereits verlassen und hielten sich an verschiedenen Orten auf der Autobahn auf. Alle Verletzten wurden bereits vor Eintreffen der Feuerwehr vorbildlich von Ersthelfern betreut und versorgt.

Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte unterteilt. Den ersten Schwerpunkt bildete die Versorgung und Befreiung der eingeklemmten Person mit hydraulischem Rettungsgerät. Diese befand sich in einem lebensgefährlichen Zustand und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik gebracht.

Weiterhin wurden alle übrigen Verletzten gemeinsam mit dem Rettungsdienst gesichtet, mit sogenannten Patientenanhängetaschen erfasst und versorgt. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass der oder die Insassen eines Unfallfahrzeugs nicht vor Ort waren.

Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass diese eventuell aus dem Fahrzeug geschleudert worden waren oder verletzt im Umfeld der Einsatzstelle umherirrten, wurde der Bereich zu beiden Seiten der Autobahn abgesucht. Hierzu wurde die Feuerwehr Kevelaer alarmiert, um die Fahrbahn in Richtung Krefeld zu sperren und dort zu suchen. Die Kräfte der Feuerwehr Sonsbeck suchten im Bereich der Fahrbahn Richtung Niederlande. Im Rahmen der Suche kamen mehrere Wärmebildkameras sowie ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

Die Person wurde nicht aufgefunden. Da zwischenzeitlich Zeugenaussagen darauf hindeuteten, dass diese sich durch Flucht von der Unfallstelle entfernt haben könnte, wurde die Suche nach rund einer Stunde eingestellt.

Zur Versorgung der Verletzten wurde zwei Rettungshubschrauber und diverse Einheiten des Rettungsdienstes aus den Kreisen Wesel und Kleve alarmiert:

2 Rettungshubschrauber (RTH Johanniter Bochum und SAR 41 der Bundeswehr)
6 Rettungswagen (RTW)
3 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
1 Krankentransportwagen (KTW)
Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst

Zur Betreuung der Betroffenen war ebenfalls ein Notfallseelsorgerin vor Ort. Die Feuerwehr Kevelaer leuchtete auf der Fahrbahn Richtung Krefeld einen Landeplatz für die Hubschrauber aus. 

Nachdem alle Verletzten versorgt und in Krankenhäuser transportiert worden waren, konnte der Feuerwehreinsatz nach und nach beendet werden. Gegen 02:30 Uhr war die Feuerwehr Sonsbeck mit Ausnahme eines Fahrzeuges wieder an ihren Standorten. Der Rüstwagen verblieb noch bis ca. 5 Uhr morgens an der Unfallstelle, um diese für die Unfallaufnahme der Polizei auszuleuchten.

 

Wie die Polizei zwischenzeitlich mitteilte, wurde zwei Tage nach dem Unfall eine Person festgenommen, die verdächtigt wird, einen Alleinunfall verursacht und die ungesicherte Unfallstelle anschließend verlassen zu haben. In diese Unfallstelle fuhren dann die weiteren Fahrzeuge.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder